Turnfahrt der Turnerinnen - action pur! Fotos

Schon bevor wir unsere Reise antreten wissen wir, dass wir vom Regen begleitet werden würden. Doch unsere gute Laune kann uns niemand nehmen und so steigt unsere fünfzehnköpfige Gruppe am Samstagmorgen, 20. August 2005, gespannt ins Postauto nach Fehraltorf. Das Ziel der Reise ist wie immer ein Geheimnis.
In Wildberg sammeln wir noch unsere letzte Turnerin ein. Dies zahlt sich aus, denn sie hat feine Brötchen und Sekt für alle bei sich. Dadurch erwachen auch die Letzten und in guter Stimmung setzen wir die Fahrt fort nach Rüschegg in der Nähe von Thun. Eine kurze Wanderung führt uns nach Längeneibad. Dort machen alle grosse Augen, als eine Gestalt in beängstigender Höhe an einem Drahtseil über unsere Köpfe hinweg saust. Bald ist allen klar: Die Organisatorinnen haben einen spektakulären Seilpark ausfindig gemacht.
Vor uns liegen Klettergstältli und robuste Handschuhe. Mit einem mulmigen Gefühl schlüpfen wir hinein, hören uns die folgende Einführung an und zeigen in einem Übungsparcours, ob wir sichern, umhängen und Rölleli befestigen begriffen haben.
Kreuz und quer ziehen sich zwischen den Bäumen diverse Seilbrücken, Kletternetze, Strickleitern und Tyrolliennes (mittels Röllchen wird an gespannten Seilen hinuntergerast). Angeboten werden fünf Parcours in verschiedenen Niveaus. So kann jeder bis an seine eigene Grenze des Nervenkitzels gehen. Immerhin führen die Leitern bis in die schwindelerregende Höhe von 35 Metern.
Nach vier Stunden Klettern müssen die Letzten beinahe mit einer Banane von den Bäumen gelockt werden! Wir machen uns auf nach Thun, wo wir in der Herberge "Zur Schadau" unsere Betten beziehen.
In einem gediegenen "goût mieux"-Restaurant verspeisen wir hungrig ein feines Nachtessen, das Ewi mit ihren Überredungskünsten zu einem Spottpreis bestellt hatte...! Zu empfehlen: Restaurant "Zunfthaus zu Metzgern", Thun!
Danach wird in kleineren Gruppen Thun erkundet, wobei die "Alten" wieder einmal nicht wissen, wann Zeit zum Schlafen wäre.
Am Sonntag Morgen zeigt uns ein Blick aus dem Fenster trübes Herbstwetter, das uns jedoch nicht davon abhält, mit dem Schiff in die Beatenbucht zu fahren, um anschliessend vom Standseilbähnchen nach Beatenberg gebracht zu werden.
Nun heisst es, den steilen Aufstieg in die Mittelstation Niederhorn in Angriff zu nehmen. Die Organisatorinnen kennen kein Erbarmen, bis die Letzte mit hochrotem Kopf im "Vorsass" erscheint. In einem Unterstand, der dem Geruch nach auch von Kühen benutzt wird, essen wir unser Picknick.
Als Belohnung für die "Hochgebirgswanderung" werden Helme und Trottinetts verteilt, womit die Talfahrt zu einem rassigen bis halsbrecherischen Rennen ausartet. Ale rast in einer Kurve prompt geradeaus und kann knapp vor der Hauswand doch noch bremsen...!
In Beatenberg angekommen, lösen die einen ein Ticket für die Talfahrt und die Unentwegten nehmen den Abstieg auch noch unter die Füsse. Im Postauto strecken jedoch alle ihre müden Füsse und verlegen die Aktivität aufs Schwatzen und Essen!
Es war eine gelungene, abwechslungsreiche Turnfahrt, die uns trotz nassen Füssen und Dauerdusche grossen Spass machte. Im Namen aller Turnerinnen ein herzliches Dankeschön an die Organisatorinnen Ewi und Babs.