Regionalmeisterschaften 2024
Regionalmeisterschaften 2024
Die Regionalmeisterschaften vom WTU haben im Jahresprogramm vom TV Turbenthal einen sehr hohen Stellenwert, es gibt kaum einen wichtigeren Wettkampf als dieser zweitägige Anlass anfangs Juni. Kommt dazu, dass die diesjährige RMS in Turbenthal stattfindet, das macht es gleich noch spezieller. Der Trägerverein RMS WTU 2024 Turbenthal arbeitet seit rund drei Jahren daran, diesen Anlass zu realisieren. Je näher die RMS kam, wurde auch die Begeisterung im Dorf spürbar. An Anlässen wie dem Dorffest Wila, dem Neujahrsapero oder der Gewerbeausstellung wurde fleissig Werbung gemacht und Helfer oder Sponsoren akquiriert. Ab Pfingsten verwandelte sich das Gmeiwerch in Turbenthal zu einem Turnfestgelände. In drei Schichten von Morgen bis Abend arbeiteten zahlreiche Helfer und Helferinnen bei allen Witterungen. Nach tausenden Helferstunden, vielen Schweisstropfen und Aufwand war der Wettkampfplatz und das Festgelände fertig. Ein prächtiger Anblick und die alle waren stolz auf das Geleistete, nun war alles angerichtet für eine tolle RMS!
Am Samstag, 1. Juni 2024 war die lang ersehnte RMS WTU 2024 Turbenthal endlich da, dicke Regenwolken zierten den Himmel doch zahlreiche Turner versammelten sich in der trockenen Reithalle. Mittendrin auch die Turner und Turnerinnen vom Turnverein Turbenthal welche sich trotz des enormen Aufwands in der Organisation dieser RMS grosse Chancen ausrechneten auf einen begehrten Wimpel. Der Wettkampf startete für sie mit dem Schleuderball im Breiti und Weitsprung im Gmeiwerch. Die Anlagen waren noch nass, doch nichtsdestotrotz war die Energie hoch. Alle waren motiviert und dabei gingen die Würfe und Sprünge ordentlich weit. Im Schleuderball blieben einige hinter den Erwartungen, so resultierte die Note 8.70. Besser lief es im Weitsprung, da gingen einige Sprünge sehr weit, so verdienten sie sich die Note 9.41. Der zweite Wettkampfsteil fand erneute ortsgetrennt statt, die 23 Turnende der GK turnten im gefüllten Gerätezelt, während eine Achtergruppe im Breiti den Fachtest Unihockey bestritt. Im Gerätezelt bekamen die vielen Zuschauer eine tolle Vorführung zu sehen. Leider wurde diese Vorführung nur mit der Note 8.56 belohnt, etwas tiefer als erwartet sorgte dies für eine kleine Enttäuschung. Ganz anders lief im Fachtest Unihockey, hatten sie doch noch eine Rechnung offen vom letzten Jahr. Trotz des hohen Drucks und der Nervosität wussten sie zu überzeugen. In allen drei Durchgängen gab es die Maximalnote 10.0, so war die Messlatte für die anderen Vereine enorm hoch. Der dritte Wettkampfteil bestand aus den Disziplinen Kugelstossen und Pendelstafette. Auch da machten es die Wettkampfanlagen den Athleten nicht einfach. Während im Kugelstossen die Kugeln bei der Landung vom Erdboden verschluckt wurden, hatte manch ein Pendelläufer nasse und braune Füsse von der sichtlich malträtierten Anlage. Im Kugelstossen gab es die Note 8.72, damit dürfen die acht Turner und Turnerinnen zufrieden sein. Im Pendel hatten wir grosse Erwartungen, schliesslich hatten wir den Titel vom Vorjahr zu verteidigen. Ohne Fehler schlossen wir die Pendelstafette mit der eher tiefen Note von 9.04 ab, auch diese Note war tiefer als erhofft, doch wir mussten uns bis zur Rangverkündigung gedulden. Im vierten und letzten Wettkampfteil standen uns die Disziplinen Hochsprung und Steinheben bevor. Im Breiti holten die Hochspringer bei leichtem Regen nochmals alles aus sich heraus. Die intensive Vorbereitung und kurze Nacht machten sich langsam ersichtlich, so konnten nicht alle so performen wie sie es sich gewünscht hätten. Trotzdem schauten auch hier gute Sprünge heraus, so gab es die Schlussnote 8.31. Im Steinheben wurden wir im letzten Jahr vom TV Rikon entthront, so waren alle sehr motiviert dieses Jahr voll anzugreifen. Die Unterstützung der Turnkameraden und den Fans war gross, das setzte am Schluss dieses intensiven Wettkampfs nochmals Energiereserven frei. Die riskante Strategie zahlte ich nicht ganz aus, die Note 9.79 war zwar hoch aber womöglich nicht hoch genug, um den Nachbarsverein zu entthronen. Danach trafen sich alle Aktiven noch einmal im Biergarten, um auf einen gelungenen Wettkampf anzustossen. Danach waren alle wieder beschäftigt in ihren Ressorts und Helfereinsätzen, damit die RMS weiterhin reibungslos abläuft.
Nach den Aktiven am Samstag, war am Sonntag das Uffangbecki im Einsatz. Auch das Uffangbecki hatte einen Regionalmeistertitel zu verteidigen, entsprechend motiviert waren sie auf den Wettkampf. Ihr erster Einsatz war auf der Breitiwiese im Fachtest Allround, eine Disziplin, die sie sehr gut beherrschten. Beim ersten Parcours schlichen sich viele Fehler ein, das war nicht der Start, den sie sich erhofft hatten. Beim zweiten Parcours dagegen lief alles rund, sie erreichten die Maximalpunktzahl und lancierten den Wettkampf mit der guten Note 9.48. Auch ihre zweite Disziplin fand im Breiti statt, Schleuderball stand auf dem Programm. Auch das Uffangbecki traf auf eine nasse Wurfanlage, dies hinderte sie jedoch nicht die 1kg und 1.5kg schweren Schleuderbälle weit zu werfen. Sichtlich erfreut ab den guten Würfen wurden sie mit der Note 9.17 belohnt. Danach machten sie sich auf den Weg ins Gmeiwerch, die Disziplinen Pendelstafette und Steinheben waren noch zu absolvieren. Am Rand der Pendelstafette hatten sich bereits zahlreiche Fans und Vereinskameraden versammelt, um die 14 Turnenden vom Uffangbecki anzufeuern. In dieser Disziplin hatten sie den Titel zu verteidigen, und auch dieses Jahr könnte es für einen Wimpel reichen. Keine Übergabefehler und schnelle Läufe kombiniert mit lauten Fans ergab die super Note 9.49, das war eine Ansage an die Konkurrenz! Auch in der letzten Disziplin hatten sie Aussicht auf einen Titel, denn Steinheben gehört seit Jahren zu einer der Paradedisziplinen vom TV Turbenthal. Das Wetter war günstig, je länger der Wettkampftag ging, desto mehr drückte die Sonne durch die Wolkendecke, alles war angerichtet. Auch das Uffangbecki ging ähnlich wie die Aktiven ein gewisses Risiko ein bei der Wahl des Gewichts des Steins, im Wissen, dass dies die Einzige Chance auf den Titel ist. Und sie hielten dem Druck stand, der Stein erlebte ein Auf und Ab, welches Seinesgleichen suchte. Die Note 9.50 war ein toller Abschluss eines äusserst gelungenen Wettkampfs.
Nun begann das grosse Warten bis zur Rangverkündigung, diese Zeit wurde mit diversen Helfereinsätzen und sonstigen Aufräumaktionen überbrückt. Nach dem Sponsorenapero galt es langsam ernst, die Vereine versammelten sich im Festzelt und warteten gespannt auf die Rangverkündigung. Zu Beginn fand der traditionelle Einmarsch vom Kern-OK der RMS 2024 eskortiert von allen Fahnen statt, ein grossartiger Anblick. Nach einer Ansprache vom Gesamtwettkampfleiter und dem OK-Präsidenten wurde noch das Turnerlied angestimmt. Dann kam der grosse Moment, die Regionalmeister in den diversen Kategorien und Disziplinen wurden verkündet. Die Euphorie bei den siegreichen Vereinen war sehr gross, dieser Titel ist der Lohn für viele Stunden von hartem Training. Auf der Bühne wurde der begehrte Wimpel überreicht und ein Siegerfoto gemacht. Die Aktive vom TV Turbenthal durften gleich zweimal jubeln, im Fachtest Unihockey und in der Pendelstafette holten sie sich den Sieg, eine grossartige Leistung. Auch das Uffangbecki durfte zweifach jubeln, kein anderer Verein war besser in der Pendelstafette und im Schleuderball. Sogar zwei weitere Podestplätze haben sie erreicht, im Steinheben Rang Zwei und im Fachtest Allround Rang Drei. Diese Leistung ist angesichts der Umstände und der Vorbereitung nicht selbstverständliche und darum sehr hoch einzuschätzen. Nach der Rangverkündigung liessen wir das Fest ausklingen und genossen die einmalige Atmosphäre.
Nach dem Turnfest stand gleich der Abbau bevor, während drei Tagen verlor, das Gmeiwerch den Turnfestcharakter und wurde wieder zur polysportiven Sportanlage. Sichtlich müde, aber glücklich ab der gelungenen RMS gab jeder Einzelne Vollgas, um alles innerhalb drei Tagen abzubauen. Am Mittwochmittag war schon fast alles fertig und nach den letzten kleinen Arbeiten war es am Donnerstag vollbracht, alles entsprach wieder dem Ursprungszustand. Fast alles, um genau zu sein, einzelne braune Flecken erinnern im Breiti und im Gmeiwerch an diesen tollen Anlass. Ein Anlass der der ganzen Turnfamilie vom Turnverein Turbenthal ewig in Erinnerung bleiben wird. Wir bedanken uns bei allen Helfern, Sponsoren und Vereinen, die diese RMS möglich und einzigartig gemacht haben!